Coaching-Tipp: Förderung der Gesundheit - Steigerung der Lebensqualität

Good News für 2022: Erstmals seit 13 Jahren gehen die Krankenkassenprämien zurück. Leben Herr und Frau Schweizer gesünder? Nein: Grund für die tieferen Prämien ist der Abbau von Reserven der Krankenversicherungen. Einen Einfluss auf unsere Gesundheit haben wir dennoch. Ein Plädoyer für mehr Verantwortung, ein ausgeglicheneres Leben und die Förderung unserer eigenen Gesundheit.

«Du musst nicht von allen gemocht werden - Vom Mut, sich nicht zu verbiegen», so lautet der Titel des Spiegel-Bestsellers von Ichiro Kishimi und Fumitake Koga. Der Inhalt ist ein Gespräch zwischen einem Philosophen und einem jungen Mann. Es geht um Lebensfragen. Um Selbstakzeptanz, Abgrenzung, Gesellschaft, Erwartungen, Gleichwertigkeit und Freiheit. Hinter diesem Dialog steht das Ziel, die Individualpsychologie von Alfred Adler verständlich ins Leben der Leserinnen zu transportieren.

Alfred Adler plädiert für Individualität und dass grundsätzlicher jeder Mensch Verantwortung tragen und einen Beitrag ans Gesellschaftsleben leisten kann und will.

Sind wir sozial aktiv, sind wir glücklicher und zufriedener. Wer an der Gesellschaft teilnimmt, hilft, mitzugestalten und was uns vielleicht zu wenig bewusst ist, auch zu entlasten. Zum Beispiel das Gesundheitswesen.

Helsana belohnt in ihrem Bonusprogramm "Helsana Plus" eine Mitgliedschaft bei einem Verein mit wertvollen Punkten. Das hat seinen Grund.

Wertvolle Beiträge an die Gesellschaft leisten

Am Gemeinschaftsleben teilnehmen. Gehört und wahrgenommen werden. Soziales Leben mitgestalten. Die Gesellschaft ist wichtig für uns Menschen und umgekehrt!

Werden ältere Menschen gefragt, was sie in ihrem Leben rückblickend lieber anders gemacht hätten, so nennen viele den Wunsch, sich mehr Zeit für Familie und Freunde genommen zu haben.

Soziales Leben bedeutet Geben und Nehmen. Es bedeutet Austausch, Wachstum und Entfaltung der Persönlichkeit. Laut Alfred Adler geben wir der Gesellschaft mehr, als uns bewusst ist. So definiert er zum Beispiel den Begriff Arbeit nicht nur als berufliche Tätigkeit. Auch allgemeine Beziehungspflege oder die Wahrnehmung der Aufgaben in der Familie gehören zu diesem Begriff.

Sozial denken und handeln

Jeder Einkauf im Ort bedeutet einen Beitrag an die Arbeitsstellen der dort tätigen Menschen. Wo nicht eingekauft wird, verschwinden Läden, Restaurants etc. Mit dem Einkauf im Ort sorgen wir mittel- und langfristig dafür, dass die Versorgung in der Nähe erhalten und die Stimmung positiv bleibt.

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt und sonntagmorgens seine Gipfeli zu Fuss holt, unterstützt den Klimaschutz. Und damit, was oft unterschätzt wird, auch seine eigene Gesundheit.

Obige Beiträge können nicht mit Werten und Zahlen gemessen werden. Es sind Beiträge, die man nicht direkt sieht und die doch Einfluss auf eine langfristig tragfähige Gesellschaft haben.

Leben wir in einer tragfähigen Gesellschaft, sinkt der Stresspegel und die Lebensqualität verbessert sich.

Auch unsere Gesundheit braucht Service und Updates

Als Menschen neigen wir dazu, bisherige Erfahrungen zu extrahieren. Das heisst, wir gehen davon aus, dass unser Leben gleich weitergeht wie bisher. Das denken wir auch bei unserer Gesundheit. Erst wenn Gebrechen auftreten, nehmen wir unsere Anfälligkeit oder Vergänglichkeit wahr.

Die Updates bei PC und Smartphone, der Service beim Auto, das Jäten im Garten - alles ganz selbstverständlich. Dasselbe Prinzip gilt auch bei unserer Gesundheit.

Mit unserer Selbstfürsorge entlasten wir unser Gesundheitssystem. Durch Wahrnehmung der Eigenverantwortung leben wir indirekt Respekt gegenüber all denen, die im Gesundheitswesen arbeiten.

Gesundheit pflegen - Einfluss auf Gesundheitskosten nehmen

Welch ein Glück haben wir in der Schweiz, Gesundheitseinrichtungen mit Mitarbeiter/-innen zu haben, die während der Corona-Pandemie so unglaublich wertvolle Arbeit leisten. Welch ein Glück, haben Ärzt/-innen, Pfleger/-innen etc. bis jetzt aus- und durchgehalten. Und dies unter schwierigsten Umständen!

Was können wir daraus lernen? Welche Beiträge können wir an unser Gesundheitswesen leisten?

Das Internet ist voll von teilweise gegensätzlichen Ratschlägen, was wir für unsere Gesundheit tun können. Es geht nicht um Extreme, sondern um ein unserer Leistung angepasstes gesundes Mass. Und um Regelmässigkeit. Nehmen wir das Offensichtliche:

  • Regelmässige Bewegung (Morgen- und/oder Abend-Spaziergänge, Joggen, Treppen steigen)
  • Entspannungsmethoden (Meditation, Lesen)
  • Genügend trinken (Tee, Wasser)
  • Regionale Gemüse und Früchte essen
  • Allfällige Reduktion von Genussmitteln
  • Allmähliche Reduktion und späterer Verzicht auf Suchtmittel
  • Beziehungen pflegen und klären

Dies sind zum Teil ganz simple Massnahmen. Anderes mag uns schwerer fallen. Es geht um erste und später vielleicht regelmässige Schritte. Um neue Gewohnheiten. Eine gute Gesundheit garantiert kein langes Leben, aber eine bessere Lebensqualität.

Die Erfahrung zeigt: Etwas zu wissen bedeutet nicht automatisch, dass es auch umgesetzt wird. Oftmals trinken wir vielleicht lieber noch einen Kaffee und machen halt etwas Überzeit, anstatt die Arbeit im Büro zu lassen.

Stress kann unbemerkt immer mehr zunehmen und mit dem Stress nimmt unsere Wahrnehmung ab. Krankheit kommt oft schleichend.

Mut für den Moment

Jede Veränderung beginnt mit Mut. Mit dem Mut, Lebensmuster bewusst zu hinterfragen. Mit dem Mut, neue Denkweisen, Handlungen und Wege, anfangs vielleicht auch gegen die eigenen Gefühle, zu wagen. Die persönliche Balance zwischen Geben, Nehmen und Abgrenzen zu finden.

«Du musst nicht von allen gemocht werden - Vom Mut, sich nicht zu verbiegen». Dieser Buchtitel klingt nach einem Egotrip. Doch Selbstakzeptanz macht den individuellen Beitrag in der Gesellschaft erst möglich.

Ichiro Kishimi und Fumitake Koga machen in ihrem Buch Mut zum Normalsein. Mut zur Selbstakzeptanz als Grundlage des Lebens. Mut zu gesunder Aufgabenteilung (Abgrenzung) und Mut, Beiträge an die Gesellschaft zu leisten, die vielleicht nicht sichtbar sind. Mut, im Moment zu leben und ihn zu geniessen.

Denn Zukunft gestalten wir in der Gegenwart.

Quellen:

1.11.2021, Andreas Räber, GPI®-Coach, Wetzikon