Eigentlich, so denken wohl nicht wenige, sollte die Digitalisierung dem Gesundheitswesen viel Arbeit abnehmen. Zumindest im administrativen Bereich. Doch irgendwie scheint da die Handbremse angezogen zu sein. An attraktiven Ideen fehlt es jedoch nicht. Erste werden bereits umgesetzt. Und sie lassen berechtigte Hoffnungen aufkommen. Für das medizinische Fachpersonal wie für Patienten. Vom digitalen Weg mit seinen Perspektiven und Hürden im Gesundheitswesen.
Bei Wörtern wie Gesundheitswesen, Krankenkassen, Spitäler denken die meisten von uns schnell an defizitär. Heisst, wir rechnen automatisch mit Bad News wie höheren Kosten. Umso mehr überrascht es, dass es auch Ausnahmen gibt. Zum Beispiel die Thurmed-Gruppe, konkret die Thurgauer Spitäler. Die NZZ ist dem nachgegangen und wir fassen die wichtigsten Gründe der Ostschweizer Gewinnerwirtschaftung zusammen.
Die Krankenkassenprämien steigen jedes Jahr. Alle regen sich darüber auf, viele kommen in ernsthafte Schwierigkeiten - und doch kriegen wir sie einfach nicht in den Griff. Medien berichten über Statements aus der Politik, von Krankenkassen und auch von Ärzten und Pflegepersonen - die die wertvollsten aller Feedbacks und Denkansätze liefern und doch so wenig Gehör finden. Doch die Praxis lügt nie. Einige dieser Ansätze, wie Kosten gesenkt werden können, im nachfolgenden Text.
Wir schreiben das Jahr 2025. Seit der Jahrtausendwende hat sich die Digitalisierung vollumfänglich in unseren Alltag eingenistet. Wir machen schöne und schwierige Erfahrungen damit. 25 Jahre Zeit genug also, um diese neue Welt kennenzulernen und sie in unserem Leben zu nutzen. Doch das ist nicht immer so einfach. Die Schweizer Bevölkerung und darunter auch Gesundheitsfachpersonen zeigen immer noch eine gewisse Skepsis. Insbesondere im Gesundheitswesen ist dieses Misstrauen nachvollziehbar, denn hier wird mit äusserst vertraulichen Daten gearbeitet.
Was ist ein gerechter Lohn im Gesundheitswesen? Diese Frage wird vor allem seit Corona immer wieder thematisiert. Auch die Pflegeinitiative verlangt eine bessere Entlöhnung des Personals. Dem gegenüber stehen Pressemeldungen, wie überrissen die Löhne gewisser Ärzten sind. Was bedeutet also ein gerechter Lohn? Ein Denkansatz.
Unser Gesundheitswesen soll gesunden, zumindest, was die finanzielle Seite angeht. Denn hohe Verluste dürfen nicht einfach so hingenommen werden. Hinsehen, wenn die Finanzen nicht stimmen, ist die Pflicht eines jeden Unternehmens, wenn es am Markt bestehen will. Das Gesundheitswesen hat allerdings besondere Voraussetzungen. Wir zeigen auf.
Wenn sich Mitarbeitende entscheiden, zu kündigen, hinterlassen sie immer eine Lücke. Ist das Team eh schon am Limit, fallen zusätzliche Aufgaben auf die verbleibenden Angestellten. Bis eine Stelle neu besetzt werden kann, dauert es seine Zeit, der Fachkräftemangel macht es auch nicht besser. Doch soweit muss es gar nicht kommen. Wir Menschen sind zu einem sehr grossen Teil Gewohnheitstiere. Will heissen, oft sind es innerbetriebliche Gründe, die eine Kündigung bewirken. Mitarbeiterbindung ist angesagt. Eine, die freiwillig ist.
Im Gesundheitswesen fehlt weiterhin viel Fachpersonal, etwa Ärzte. Diese Situation beschäftigt die Schweizer Politik seit Langem. Spitäler reduzieren Betten oder schliessen Abteilungen - teils mit Verweis auf den Fachkräftemangel. Helfen war früher Berufung, doch mit wachsender Gewinnorientierung wandern viele Mitarbeitende in andere Branchen ab. Eine Auslegeordnung.
Der Verband der Zürcher Krankenhäuser (VZK) hat entschieden, künftig auf temporäre Pflegefachkräfte zu verzichten. Grund: Diese von externen Vermittlern verursachen hohe Kosten und verdienen oft mehr als festangestelltes Personal. Swissstaffing, der Verband der Temporärangestellten, klagt deshalb bei der Wettbewerbskommission (Weko) wegen Boykott und Machtmissbrauch. Wie die Weko entscheidet, ist offen. Fest steht: Der Schritt birgt eine grosse Chance für das Gesundheitswesen.
Manche noch so gute Idee hat die Eigenart, aus dem Ruder zu laufen. Besonders dann, wenn das Gesetz zu ungenau formuliert ist oder Lücken in Sachen Umsetzung aufweist. Gesetzeslücken werden leider allzu oft schamlos ausgenützt. Auch im Gesundheitswesen. Zum Beispiel bei der Pflege von Angehörigen. Das Wichtigste in Kürze.