Coaching-Tipp: Jobsuche und wie Sie die Chancen auf Ihren Traumjob steigern

Die Sehnsucht nach einem Job oder Beruf, worin wir glücklich und erfolgreich sein können, kennen wir alle. Bei der Jobsuche haben wir so unsere Vorstellungen, einen internen Kriterienraster, bei dem die meisten Punkte erfüllt werden sollten. In diesem Artikel erhalten Sie Tipps für Ihre Jobsuche und Hinweise, was einen Traumjob ausmachen kann.

«Das Leben ist zu kurz für den falschen Job». Bei vielen von uns wird dieser oft genutzte Slogan etwas im Innern auslösen. Nämlich die Fragen: 1. Bin ich im richtigen Job? 2: Wenn nicht, wie finde ich meinen Traumjob? In diesem Zusammenhang werden oft auch Begriffe verwendet wie «die eigene Bestimmung oder Berufung finden».

Der Wunsch nach dem Wissen, «am richtigen Ort und im richtigen Job» zu sein, ist menschlich. Doch wie lauten die Kriterien?

Unsere eigenen Möglichkeiten auf dem Weg zum Traumjob nutzen

Wir unterschätzen sehr oft, dass der Traumjob vor allem in unserem Denken entsteht. Dort sind bei der Gestaltung unseres ultimativen Traumjobs keine Grenzen gesetzt. Gute Entlöhnung, faire Arbeitszeiten, optimale Feedbackkultur und vieles mehr. Dinge, die uns Sicherheit und Bestätigung geben, die Basis, um uns weiterentwickeln zu können.

Diese innere Sehnsucht gilt es aufzugreifen und in die Realität «umzudenken».

Die folgenden Fragen helfen bei der Jobsuche und dabei, sich an den Traumjob heranzutasten:

  1. Was von dem Angedachten könnte in welcher Weise und in welchem Zeitraster umgesetzt werden?
  2. Wo überfordern wir uns und unsere Arbeitgeber und haben zu hohe Erwartungen in Form von unsichtbaren und nicht ausgesprochenen Verträgen, die letztendlich nur zu Missverständnissen, Enttäuschungen und Entmutigungen führen?
  3. Haben wir unsere Wünsche in der Vergangenheit verständlich kommuniziert? Was waren unsere eigenen Anteile, warum sie nicht umgesetzt werden konnten?
  4. Welche Kriterien sollte unser Traumjob erfüllen und warum gerade diese?
  5. Welche äusseren Einflüsse haben Macht auf diesen Traumjob, welchen Einfluss können wir selbst nehmen?
  6. Was von Ihren Notizen löst einen positiven Sog aus und was bremst Sie?

Regeln aus der Praxis

Es gibt zwei Regeln, derer wir uns bewusst sein müssen, wenn wir einen Traumjob suchen. Wir müssen uns klar werden,

  1. dass wir selbst den grössten Einfluss auf die eigenen Gegebenheiten wie Denk- und Sichtweisen, Kommunikation, Abgrenzung etc. haben und
  2. dass es immer äussere Faktoren wie z. B. gesetzliche Vorschriften oder neue Vorgesetzte mit anderen Schwerpunkten etc. geben wird, denen wir «ausgeliefert» sind.

In jedem Beruf und Job und bei jedem Arbeitgeber!

Wir dürfen uns irren und Umwege machen, solange wir sie bewusst reflektieren.

Beide genannten Punkte gilt es soweit wie möglich festzuhalten. Die Auseinandersetzung hilft, damit wir uns nicht überfordert fühlen, einen ersten Umgang damit lernen und vielleicht schon erste Lösungsansätze andenken können.

Einen Umgang lernen können wir am besten, wenn wir Ziele in unserem Unterbewusstsein erkennen und verstehen lernen.

Unsere inneren Ziele erkennen und einordnen

Der Mensch ist ein zielorientiertes Wesen und diese Ziele nehmen Einfluss auf sein Handeln.

Klare Ziele fördern uns, wogegen gegensätzliche innere Ziele uns lähmen. Wer seine Karriere planen will, aber nur einen 40-Prozent-Job sucht, hat widersprüchliche Ziele, die sich kaum erfüllen, aber die eigene Psyche dauerhaft belasten können.

«Think big» lautet ein Motto, welches immer wieder genannt wird. Es kann einen unheimlich anfeuern, im schlimmsten Fall aber auch zu Nervenzusammenbrüchen oder zu einem Burnout führen. Zu hohe Ziele lähmen, insbesondere dann, wenn das Zeitbudget zu sportlich ist - und das kommt leider relativ oft vor...

Die Umsetzung von Massnahmen und das Erreichen von Zielen sollten sich immer an unserem Leistungsvermögen orientieren und nicht umgekehrt!

Es gilt seitens von Arbeitgebern wie Arbeitnehmern, sowohl Qualitäts- wie Quantitätsziele realistisch zu definieren. Denn Erfüllbarkeit steigert die Chance auf das Erreichen.

Ziele, Voraussetzungen und Wege dorthin klar zu definieren, ist bereits die halbe Miete. Die Umsetzung sollte bewusst in Zwischenschritten und kleineren Teilzielen erfolgen.

Damit wird der Menschlichkeit Rechnung getragen und es können neue Kräfte im Team freigesetzt werden.

Der Einfluss unseres sozialen Umfelds

Was andere über uns denken, hat einen enormen Einfluss auf uns. Sei es privat oder im Beruf und Job. Schon in der Kindheit werden wir so geführt, dass wir den Erwartungen unserer Eltern entsprechen sollten. Es wird erwartet, dass... Und wir versuchen zu erfüllen oder sträuben uns dagegen. In beiden Fällen mit dem Ziel, wahrgenommen zu werden.

Auch als Erwachsene wollen wir in der Gesellschaft mit dabei sein, mitreden und auch gehört werden. Das bedingt, dass wir uns überzeugend referenzieren können. Ein angesehener Job, Berufserfahrung und einzigartige Erfolgserlebnisse tragen das ihre dazu bei, wie unser Wert von der Öffentlichkeit eingeschätzt wird.

Sind wir jedoch zu stark auf unser Image fixiert, rennen wir unserem Traumjob hinterher, ohne je glücklich zu sein...

Erst nach jahrelanger Berufstätigkeit sind wir vielleicht bereit, genauer hinzusehen. Nicht selten taucht dann der Wunsch nach einer anderen Form von Traumjob auf: ein einfacher Job, wo wir am Abend ein klares Resultat sehen. Menschen, die aus den allgemeinen Erwartungen ausbrechen, gibt es. Immer mehr.

Authentisches Leben steigert die Motivation und fördert die Lebensqualität. Was wollen wir mehr?

Welche Auswirkungen hat diese Erkenntnis nun auf den Traumjob?

Sie definieren Ihren Traumjob!

Es geht um Sie. Vielleicht arbeiten Sie in Zukunft in zwei völlig unterschiedlichen Jobs. Vielleicht haben Sie mehr mit Menschen zu tun oder eben gerade nicht. Statt Angstkultur unterstützen, offene Beziehungen entstehen lassen. So kann Vertrauen wachsen. Sie können mehr mitbestimmen als Ihnen bewusst ist!

Glücklichsein hat nicht nur mit Geld zu tun. Unser Vermögen ist das, was wir zu tun vermögen. Anders denken, Spielraum entdecken, Möglichkeiten testen. Schrittweise handeln.

Persönliche Lebensqualität im Beruf. Warum nicht? Das nenne ich Traumjob.

18.3.2022, Andreas Räber, GPI®-Coach, Wetzikon